Pfarrei Eppan
Franz Messner
Messner Architects
in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt
Ing. Georg Kauer
Lichtraum 2
Zöggeler Bau
Elektro Eppan
Bagnara True Stone
südtirol.stein
Holzbau Linter
Tischlerei Gaiser
Giuvani Moling Restauro
Hannes Meraner
Die heutige Pfarrkirche St. Michael/Eppan wurde 1640 als Kapuzinerkirche erbaut. In den 1970er Jahren wurde die Kirche mit einem Zubau im Osten versehen. Zwei Stahlstützen in der Mitte der Öffnung zwischen Alt- und Zubau halfen, die Spannweite des Durchbruchs zu überwinden.
Der jetzige Eingriff verknüpft den historischen Altbau mit dem Zubau aus den 1970er Jahren.
Ausgehend vom alten Kirchenschiff fließt ein raffiniertes Stufenensemble in den Zubau, welches beide Großräume miteinander verzahnt und ein gemeinsames Zentrum, nämlich den Altarraum, schafft. Darin eingebettet sind die liturgischen Objekte aus dunklem Gestein. Im Zubau entwickelt sich aus der Stufenanlage ein besonderer Ort, wo verschiedene Heiligenfiguren ihren Platz finden. Im hinteren Bereich des Altarraums setzt sich das Ensemble fort und bildet die Stufen für den Chor.
Die Säulen, welche den Zubau räumlich vom Altbau trennten, wurden entfernt. Das Blickfeld auf den gemeinsamen Altarraum ist frei, die beiden Räume verschmelzen miteinander. Im gesamten Kirchenraum ist ein neuer Fußbodenbelag aus hellem Kalkstein verlegt. Die dunkel gehaltenen Dehnfugen bilden ein im gesamten Kirchenraum gegenwärtiges Netzwerk, das die Linienführung des Stufenensembles weiterzeichnet.
Der für den Entwurf der sakralen Elemente verantwortliche Künstler Franz Messner entwickelt neue liturgische Objekte aus dunklem Seiser Basalt. Er entwirft Objekte, die sich emporschrauben, sich wie Blüten entfalten und auf beide Hauptachsen der Kirche reagieren. Die Neugestaltung des Altarraumes sieht ein Überdenken der Gesamtsituation vor. Klarheit und Stimmigkeit sorgen für eine ganzheitliche Atmosphäre. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde der historische Altbau von Grund auf saniert und vom sich angesammelten Ballast befreit.