Gemeinde Vöran
Messner Architects
Antoinette Bader
Franz Messner
Michael Fliri
südtirol.stein
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Turris Babel 117 05/2020
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Premio d'Architettura Città di Oderzo - 17 edizione 2020 – selected projects
10. Südtiroler Architekturpreis 2022 - nominiert in der Kategorie Öffentlicher Raum, Landschaft und Infrastrukturen
Die drei “Knottn“ - rote, abgeschliffene Porphyrkuppen - tauchen plötzlich aus der Vöraner Wald- und Wiesenlandschaft auf und verleihen dem Gebiet seinen prägenden Charakter. Der Rundwanderweg Knottnkino3 verbindet diese drei Felsformationen mit ihren neu gestalteten Ruheplätzen.
Am Rotstein Knott - in unmittelbarer Nähe des vom Künstler Franz Messner im Jahr 2001 entworfenen und realisierten Knottnkino - entsteht durch kreisförmige Einschnitte im Gelände ein ebener, aus dem Porphyr herausgearbeiteter Platz mit einer Sitzbank mit Rückenlehne. Die kreisförmigen Segmente tauchen in die Landschaft ein und lösen sich wieder auf. An der Oberfläche bleiben einzig die Spuren in Form von Linien.
Ein Netz aus Linien ist der Ausgangspunkt für die Windrose der Designerin Antoinette Bader. Eine in den ebenen Platz geschnittene Felszeichnung spannt an der Schnittstelle zwischen Kontext und Eingriff Raum für Gedanken auf. Sinnbildlich für die komplexe Vernetzung und Verortung der Welt löst das Unvollständige einen Dialog zwischen Natur und Geschaffenem, zwischen Vergangenem und Zukünftigem aus.
Der Beimstein Knott direkt oberhalb von Vöran besticht durch seine Weitläufigkeit und großartige Aussicht.
Die Installation “Attimo“ wurde nach den Skizzen des verstorbenen Künstlers Franz Messner realisiert und besteht in der Anordnung von fünf Sesselbahnsitzen entlang einer imaginären und gewagten Streckenführung direkt über die Felskuppe. Mit spektakulärem Blick auf das Dorf setzt die Installation die Vöraner Seilbahn fort und verbindet das Dorf entlang einer “Direttissima“ mit dem Beimstein Knott.
Am tiefstgelegenen der drei Knottn - dem Timpfler Knott - herrscht eine ruhige, beinahe mystische Atmosphäre. Kreisförmige Einschnitte im Felsen transformieren das Gelände und schaffen einen Rastplatz. Der Kreis als Sinnbild für das Ewige ist trotz seiner Unvollständigkeit begreifbar. Aus der Ferne macht nur das Schattenspiel die feinen Zeichnungen als subtiles Landmark lesbar.
Dieser Ort wird durch eine Skulptur des Künstlers Michael Fliri bespielt: ein Wolf streift scheinbar zufällig über die Felskuppe. Es handelt sich um ein Abbild im doppelten Sinne: von der Skulptur und ihrem Schattenspiel.
Die Symbiose zweier Menschenhänden, die des Künstlers, ergeben in der Schattenprojektion die Silhouette eines Wolfes. Die Hände stecken in einem Handschuh - einem Kostüm - der nur diesen einzig möglichen Zustand zulässt. Die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwimmen, theatralische Inszenierungen werden mit scheinbar mystischen oder archaischen Traditionen überlagert.