Das Wohnhaus der Eltern des jungen Bauherrn liegt an einem besonnten Wiesenhang auf 1.400 m Seehöhe mit Blick auf die Dolomiten. Im ersten Obergeschoss des in den neunziger Jahren im rustikalen Stil errichteten dreigeschossigen Gebäudes mit einem Walmdach gab es eine Wohnung, die leer stand. Der Wunsch nach Ausbau dieses Geschosses mit Erweiterung in das bestehende Unterdach war naheliegend.
privat
Messner Architects
Ing. Rodolfo Senoner
Ploner Paul GmbH - Baumeister
Elektro Messner - Elektroarbeiten
Markus Pechlaner - HLS
Nardin Srl - Verglasungen
Gampenrieder GmbH - Möbel
möbelkreativ - Küche
Gross Ofenbau - Ofen
Hannes Fäckl - Zimmererarbeiten
Lobis Böden GmbH - Fliesen- & Parkettarbeiten
Karina Castro
Der Eingang zur Wohnung erfolgt entlang an der Nordseite des Gebäudes über eine Außentreppe. Das bestehende interne Treppenhaus zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss wurde abgebrochen.
Über den Eingangsbereich, der seitlich von zwei Schlafzimmern flankiert wird, gelangt man in den Wohnraum, der sich im Bereich des bestehenden Balkons über eine großzügige Verglasung mit nach innen gebogenem Kreissegment nach Süden zum Bergpanorama hin öffnet. Vom Eingangsbereich aus werden zudem ein Badezimmer sowie ein Abstellraum erschlossen.
Um das Dachgeschoss mittels einer neuen Treppe zu erschließen, musste die Decke oberhalb des Wohnraumes fast zur Gänze abgebrochen werden. Ein Teil davon wurde als Stahlbetondecke in Sicht neu errichtet. Als skulpturales Element mit einer Aussparung für die Beleuchtung oberhalb der Küche löst sich die Decke im Bereich der Innentreppe über schräg geformte Abschlüsse auf und öffnet den Wohnraum nach oben zum Dachgeschoss hin.
Entlang der rückseitigen Sichtbetonwand führt eine frei auskragende Treppe über ein Möbel mit integriertem Ofen in das Dachgeschoss.
Grüner Teppich an der Wand begleitet den Aufstieg nach oben, wo der Blick über eine lang gezogene Verglasung auf die Wiesenlandschaft unterhalb des Wohnhauses fällt. Schwebend über dem Wohnraum spannt sich hier ein Ort der Entspannung und des Rückzugs auf. Die Holzverschalung des Daches hüllt auch die übrigen Räumlichkeiten im Dachgeschoss ein: ein Badezimmer und ein nordwärts gelegenes Zimmer, welches wiederum über eine lang gezogene Fixverglasung im Giebelbereich belichtet wird. Die Räumlichkeiten im Dachgeschoss verfügen über großzügigen Stauraum entlang der niedrigen Traufenseiten und werden zudem über Dachliegefenster mit Tageslicht versorgt.
Durch wenige reduzierte Eingriffe in einer traditionell anmutenden Hülle konnten Räume und Atmosphären geschaffen werden, die den Vorstellungen des Bauherrn entsprechen. Von außen kaum ablesbar mag das Innenleben der oberen Haushälfte umso überraschender wirken.